Logopädie sichtbar gemacht

Bei der diesjährigen Delegiertenversammlung des DLVs sprach Dr. Ute Schräpler, Dozentin am ISP Basel, über die Sichtbarmachung der Logopädie.

Mir kamen sofort Bilder meines Hausarztes in den Kopf: jede Aus- und Weiterbildung hängt schwarzgerahmt in seinem Untersuchungszimmer. Mann/Frau weiss sofort: Ich bin in guten = ausgebildeten Händen. Ein Thema, dass an dieser Stelle im Blogpost „Mogelpackung“ besprochen wurde. Und ich fragte mich: Wie kann ich mich und meinen Beruf sichtbar machen, ohne gleich die Wände in meinem Zimmer mit Zertifikaten zu schmücken? Mir würde es als Erstes reichen, wenn ich einfach ‚nur’ bewusst wahrgenommen werde.

Eine Chance ergab sich beim Zimmerwechsel zum Schuljahresende. Der Raum in unserer Schule wurde knapp und ich bekam ein kleineres Zimmer. Aber… dieses Zimmer hat einen Blick auf die Strasse – bzw. von der Strasse aus sieht man mein Zimmer. AHA! Da ich meine eigenen Mundbilder entwickelt habe, nahm ich die sechs Formen meiner Mundstempel: A O U E I und M, vergrösserte und laminierte sie und klebte sie an die Fensterscheibe.

Bereits am nächsten Tag sprach mich der Schulleiter darauf an und meinte, wie grossartig es sei, dass man nun wüsste, wo mein Zimmer im Schulhaus ist. Es war ihm gar nicht bewusst , was für einen prominenten Platz ich da habe. Seither sprachen mich zahlreiche Kolleginnen und Eltern auf die Münder an. Eine solche Diskussion über meine Wirkungsstätte hatte ich noch nie erlebt. Das Logozimmer war auf einmal sichtbar! Wer es selber probieren will, darf gerne die Formen runterladen, vergrössern und sich an die Scheibe kleben oder im Zimmer ein Mobile draus machen. Ideen gibt es sicherlich viele. 

Wie macht ihr Logopädie sichtbar?

Marina Russ

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